Hausbau

Fenster renovieren – selbst ist der Mann

Holzfenster

Holzfenster

Abplatzende Farbschichten, Zugluft und Wasserpfützen weisen als erste Indizien auf renovierungsbedürftige Fenster hin. In der Regel handelt es sich dann auch um ältere Holzfenster, also Einfachverglasungen, Kastendoppel- oder Verbundfenster, die eigentlich der fachmännischen Hilfe bedürfen. Solche Fenster renovieren in der Regel ausschließlich Unternehmen, die eine gewisse Expertise mitbringen. Bei herkömmlichen Fenstern und unter Einsatz von etwas Geschick sowie Geduld können Sie jedoch Ihre Fenster auch selbst renovieren.

Prüfen Sie vor dem Renovieren Oberflächenschutz und Verkittung der Scheiben, die Schließfähigkeit der Beschläge und Passgenauigkeit von Blend- und Flügelrahmen.
Letzteres lässt sich übrigens hervorragend mit einem einfachen Blatt Papier erledigen. Legen Sie dieses zwischen Blend- und Flügelrahmen und schließen Sie das Fenster. Die Bereiche, an denen Sie das Blatt absolut ohne Mühe herausziehen können, bedürfen Ihrer besonderen Aufmerksamkeit. Haben Sie alles geprüft und die Schwachstellen notiert, kann es losgehen:

– Beginnen Sie mit dem Entfernen abblätternder, rissiger und spröder Farbe sowie loser Kittstücken. Beides lässt sich mit Spachtel verschiedener Größe und kleine Küchenmesser gut erledigen. Nun schleifen Sie noch den intakten Lack an.

– Nach dem Säubern ölen Sie die Beschläge mit Beschlagsspray. Ziehen Sie bei Bedarf die Befestigungsschrauben nach. Lose Beschläge lassen Flügel „hängen“ und Fenster oft deshalb schon schlecht schließen.

– Finden Sie an Flügel- und Blendrahmen aufgequollene Bereiche, müssen diese abgetragen werden. Schleifen Sie die Quellbereiche so weit ab, bis beide Flügelteile wieder problemlos schließen. Lassen Sie sich Zeit und prüfen Sie mehrmals die Schließfähigkeit, denn schnell ist auch zu viel abgeschliffen!

– Zum Verkitten der offenen Bereiche zwischen Scheibe und Flügelrahmen tragen Sie nun den Kitt mit einem Kittmesser auf und verstreichen diesen sauber, bis sich wieder eine glatte, gleichmäßige Fläche ergibt. Fensterkitt erhalten Sie in Baumärkten, Glasereien und Tischlereien. Lassen Sie den Kitt vor dem Anstrich gut austrocknen!

– Holz ist ein Naturstoff, der „atmet“ und „arbeitet“. Achten Sie deshalb bei der Wahl des Farbmaterials darauf, dass dieser Ihren Fenstern auch die Möglichkeit gibt.
Die Rohholzstellen behandeln Sie vor der Lackierung mit einem Imprägniergrund.
Für den Schlussanstrich beim Renovieren sind harzfreie Ölanstriche zu empfehlen. Wählen Sie eine möglichst helle Farbe, z.B. Weiß, um die thermische Belastung durch Sonneneinstrahlung auf das Fenster zu verringern. Entscheiden Sie sich für eine atmungsaktive Lasur, sollte diese dagegen dunkel sein, da sie das Holz besser vor UV-Strahlung schützt.

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