Hausbau

Wann benötigt man einen Sickerschacht

cc by fotopedia / Svein Havard Djupvik

Der Regenwasser-Sickerschacht dient zunächst dazu, dass auf das eigene Grundstück gelangte Regenwasser, dem Grundwasser gesäubert wieder zuzuführen. Dies geschieht durch die natürliche Filterfunktion von Kies und Sand. Außerdem können Sickerschächte vor einer möglichen Überschwemmung durch zu viel Regenwasser schützen. Allerdings wird der Bau eines Regenwasser-Sickerschachts nur unter bestimmten Bedingungen genehmigt. Dazu gehört, dass keine flächenhafte Versickerung oder linienförmige Versickerung möglich ist. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Boden keine ausreichende Durchlässigkeit besitzt.

Der Aufbau eines Regenwasser-Sickerschachts ist relativ simpel. Zunächst einmal besteht der Sickerschacht aus einem Hohlraumgehäuse aus Kunststoff oder Beton, welches im unteren Bereich mit Kies und Sand gefüllt wird. Das Gehäuse ist teilweise durchzogen von Löchern, wodurch das Regenwasser in den Boden entweichen kann. Durch eine Sickerleitung gelangt das Regenwasser aus dem umliegenden Flächen in den Schacht. Die unterste Schicht besteht aus Feinkies, darüber liegt eine mindestens 50 cm hohe Schicht Sand. Die sogenannte Prallplatte über der Sandschicht, verhindert das die Schicht mit der Zeit abgetragen wird. Auf dem Sickerschacht befindet sich zudem eine Abdeckung zum Schutz. Von der obersten Stelle der Sandschicht bis zum Höchststand des Grundwassers muss eine Länge von 1,50 m liegen. Die Größe des Sickerschachts orientiert sich an der Fläche des Grundstücks, welches versorgt werden soll.

Der Regenwasser-Sickerschacht darf nur genutzt werden, wenn sichergestellt ist, dass keine toxischen Stoffe in das Grundwasser gelangen. Ein Einsatz auf industriellem Boden ist daher in der Regel nicht möglich. Der Boden muss zudem eine gewisse Durchlässigkeit besitzen, sodass das Regenwasser auch bis zum Grundwasser vordringen kann. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass sich der Regenwasser-Sickerschacht nicht in zu nah an einem wasserdurchlässigen Keller befindet. Der Sickerschacht kann aus Beton oder Kunststoff sein. Wobei beide Stoffe ihre Vor- und Nachteile besitzen und je nach Lage des Grundstücks und Art der Benutzung ihren Einsatz finden. Um genauestens fest zustellen, welches Material geeignet ist, muss allerdings ein Fachmann zu Rate gezogen werden.

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